Es war nicht viel, diese Woche - aber anders. Angefangen am Montag mit der Busfahrt der Flüchtlinge nach Dortmund Dort wurden sie registriert und haben ihren Flüchtlingsausweis erhalten. Für diese kurze, bürokratische Handlung mussten 69 Flüchtlinge morgens um halb sechs nach Dortmund fahren um so gegen 16 Uhr wieder in der Ermekeilkaserne zurückkehren zu dürfen. So ganz habe ich nicht verstanden, wieso nicht einfach ein oder zwei Mitarbeiter des BAMFs nach Bonn gekommen sind- aber es wird seine Gründe haben.
Der Bus war bequem, der Busfahrer zunächst unglaublich unfreundlich und das Wetter wie immer. Schwül und unerträglich. Die Wartezeit, bis die Menschen fertig registriert worden sind, habe ich mir mit den Filmen, die der Busfahrer sich ansah, vertrieben. The Purge, A Chorus Line und Vulcano. Naja. Alles in Allem ein langer (Urlaubs-) tag, der irgendwie verging. Positiv war die immer noch gute Stimmung der Menschen von Freitag. Wir haben uns gut unterhalten, ich habe sie noch näher kennen lernen dürfen und war letztendlich dennoch froh, abends ins Bett zu fallen. Schließlich und endlich habe ich da noch einen Job, der mir Geld bringt- dem ich ab Dienstag auch wieder nachkommen musste. Mehr oder weniger müde aber immer mit dem Wissen, dass es meinen Chefs so langsam zu viel wurde, was ich mache. Also habe ich meine Flüchtlingsarbeit darauf beschränkt die notwendigen Dinge über das Internet zu besorgen und zu verteilen. Im Übrigen habe ich... mein Leben gelebt. Muss ja nicht alles gebloggt werden :)
Im Laufe der Woche sind die ersten 60 Flüchtlinge ihren Städten zugewiesen worden. Ein seltsames Gefühl, hat man sich doch schon so gut kennen gelernt- irgendwie war es ein kleines *zu Hause* - die Kaserne. Nun heisst es, neue Menschen kennen lernen. Alle 2-4 Wochen ein kompletter Austausch. Nicht nur das, es ist mittlerweile bekannt, dass in kürzester Zeit sehr viel aufgestockt werden muss- bis hin zu einer kleinen Zeltstadt im Innenhof. Traurig, aber anders sind die Flüchtlingsströme nicht zu bewältigen. So schnell sind die Etagen leider nicht hergerichtet- aber es wird hart daran gearbeitet.
Neben dem ganzen Ehrenamtskram war mein Hauptjob niederschmetternd- da die ersten Kollegen wegen hohem Arbeitsanfall und Stress in ein Burn-Out gefallen sind. Traurig.
Dann hat mich eine Entfolgung etwas mitgenommen- gibt so Menschen auf Twitter, die eigentlich immer dazu gehörten- aber auch das ist halt dann so.
Mehr Angst habe ich vor nächster Woche- da beginnt für mich wieder die Schule. Mit Klausuren, Prüfungen und allem, was dazu gehört. Die Momente, an welchen ich denke, was mich geritten hat, mich zu einer Weiterbildung zu melden. Ist halt so- muss ich nun durch. Nur....
hey- Pützchen- nächste Woche- DAS ist doch mal ein Lichtblick :)
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