Donnerstag, 30. Dezember 2010

An Dich

Du sitzt dort mit deinem Schatten und beobachtest die Welt um dich herum. Jahrelang mitgewirkt, jahrelang mitgeformt schwimmt das Leben an Dir vorbei.
Unfähig, den Strom aufzuhalten, unfähig, mit dem Strom zu schwimmen.
Stark warst Du in deinem Leben nur für dich, gleichgültig jedem Anderen gegenüber.

Du sagst, Jeder hat es verdient.

Dein Schatten sagt: Du hast Niemanden verdient.

Nun fühlst du dich hässlich und klein, steinerne Maske, grauer Schatten, im Dunkeln- alleine und traurig.
Verwirrt? Bindungslos, unfähig zu leben, leer, ganz unten und nichts wert.

Getrennt sind Schatten und Mensch, die Flamme, die die Maske erhellt hat, leuchtet nicht mehr.

Wo ist deine Phantasie, dein Glück, deine innere Schönheit.

Deine Energie?

Es tut mir weh, dich so zu sehen. Du stehst am Abgrund völlig leer, hast nichts mehr in der Hand.

Ich sehe die Sonne aufgehen, die wunderbare Welt sich drehen- du siehst die Sonne untergehen, Stillstand.

Ich sehe dich schön, stark, der Felsen im Meer. Du siehst das Loch, die Wüste.

Ich umarme dich, hole dich in eine andere Welt, in der die Blumen blühen, die Sonne aufgeht, der Strom dich mitzieht. Gebe dir meine Hand um dich vom Abgrund wegzuziehen und die Energie für dein neues Leben.

Schließe Deine Augen und hab Vertrauen, lass dich treiben in die grüne Zukunft

"Ich hab gehört, wenn man lange genug sucht, findet man ein Buch, in dem genau die Antwort steht."
"Ich hab gehört, es gibt eine Karte, auf der steht immer, wie es weiter geht."

Wir suchen das Buch und finden die Karte.

Dienstag, 28. Dezember 2010

Eine Geschichte über die Freundschaft

"Es war einmal ein Junge, der einen schlechten Charakter hatte.

Sein Vater gab ihm einen Sack voll Nägel und sagte ihm,
er müsse jedes Mal, wenn er die Geduld mit jemanden verliere,
einen Nagel in den Gartenzaun schlagen.
Am ersten Tag schlug der Junge 37 Nägel in den Gartenzaun.
In den folgenden Wochen lernte er sich zu beherrschen.
Die Anzahl der Nägel im Gartenzaun wurde immer weniger.
Er hatte herausgefunden, dass Nägel zu schlagen mühsamer ist, als sich zu beherrschen.
Endlich kam der Tag, an dem der Junge keinen Nagel mehr schlagen musste.
Also ging er zum Vater und sagte ihm das.
Der Vater sagte ihm also, er solle jeden Tag einen Nagel aus dem Gartenzaun herausreißen, wenn er sich beherrscht.
Endlich konnte der Junge dem Vater sagen, dass er alle Nägel aus dem Gartenzaun herausgezogen hatte.
Der Vater brachte den Jungen vor den Gartenzaun und sagte zu ihm:
"Mein Sohn, du hast dich gut benommen, doch schau dir den Gartenzaun an.
Er ist voller Löcher.
Der Gartenzaun wird nie mehr so sein wie früher.
Wenn du mit jemandem streitest und du sagst ihm etwas böses, dann lässt du ihm eine Wunde, wie diese hier.
Du kannst ein Messer in einen Menschen stecken und
du kannst es nachher herausnehmen, die Wunde bleibt. Es macht nichts aus, wie viel Mal du dich entschuldigst,
die Wunde wird bleiben.
Eine verbale Wunde, ist gleich schmerzhaft, wie eine körperliche Wunde.
Die Freunde sind rare Juwelen, sie bringen dich zum Lachen und sie geben dir Mut.
Sie sind bereit dir zuzuhören, wenn du sie brauchst,
sie unterstützen dich und sie öffnen ihr Herz."

Es ist wichtig Freunde zu haben
!"

Samstag, 18. Dezember 2010

"Vier Kerzen brannten am Adventskranz. Es war ganz still. So still, daß man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen. Die erste Kerze seufzte und sagte: "Ich heiße Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden. Sie wollen mich nicht". Ihr Licht wurde kleiner und verlosch.
Die zweite Kerze flackerte und sagte: "Ich heiße Glauben. Aber ich fühle mich überflüssig. Die Menschen glauben an gar nichts mehr. Es hat keinen Sinn, daß ich brenne". Ein Luftzug wehte durch den Raum und die zweite Kerze war aus.
Leise und sehr zaghaft meldete sich die dritte Kerze zu Wort. "Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen; denn die Menschen sind zu Egoisten geworden. Sie sehen nur sich selbst und sind nicht bereit, einander glücklich zu machen". Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.
Da kam ein Kind ins Zimmer. Verwundert schaute es die Kerzen an und sagte: " Aber ihr sollt doch brennen und nicht aus sein!".
Da meldete sich die vierte Kerze zu Wort: Sie sagte: "Hab keine Angst, denn solange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen immer wieder anzünden. Ich heiße Hoffnung". Mit einem kleinen Stück Holz nahm das Kind Licht von der Kerze Hoffnung und erweckte Frieden, Glauben und die Liebe wieder zum Leben."

Samstag, 11. Dezember 2010

Spiegel meiner Selbst

Manchmal gibt es Situationen im Leben, in welche man hineinschlittert ohne vorher auch nur ansatzweise gewarnt worden zu sein.
Gewarnt? Ach, unsinn. Man ist drin- und merkt es erst sehr sehr viel später.
Angefangen mit der Überlegung, dass es Menschen gibt, die einem selber so ähnlich sind. Unglaublich ähnlich. Gleiche- ähnliche Gedanken, Gefühle, Interessen, Humor...
Und plötzlich wird der Mensch krank- und man findet sich selber- seine Ängste- wieder. Demnach... nicht hineingeschlittert.
Wie geht man damit um? Freude zeigen, dass es einem selber nicht getroffen hat? Ängstlich sich zurückziehen, weil es einen selber treffen kann? Oder einfach treiben lassen und da sein?

Ich glaube, ich habe die richtige Entscheidung getroffen. Ich möchte den Menschen, der mein Spiegel ist, sehen, wie er glücklich, zufrieden und neu wieder da ist- so, wie ich es bin. Um dann die Freundschaft genießen zu können.
Ich möchte mich selber kennen lernen durch die Freundschaft und ebenso glücklich und zufrieden weitermachen können wie ich es nun gelernt habe.

Das ist mein Ziel 2011