Sonntag, 19. Oktober 2014

Linz am Rhein

"Pommes und Wein in Linz am Rhein"- so das Motto eines Geschenkes für mich. Gespannt war ich sehr. Pommes in Linz? Wein ok- schließlich bekommt man gerade in jedem Dorf Wein- aber die Kombination war doch spannend.
Morgens wurde ich - sehr früh- abgeholt. Nach einigen Abstechern zu den Kastanientauschern bei Haribo, zum Frühstücken und in den Hariboshop ging es an den Rheinanleger, um mit der Godesia nach Linz zu fahren. Das Wetter bei der Hinfahrt hat leider nicht so mitgespielt- es hat ein wenig geregnet, war aber zumindest nicht kalt. Bestückt war das Schiff mit einer Horde schon leicht angetrunkener Kegelschwestern, einige Familien die zum Sealife nach Königswinter wollten und den üblichen Ü80 Schifffahrern.
Leider hatten wir keine Karten oder ähnliches mit, so dass wir die 3 Stunden Seefahrt tatsächlich mit Unterhalten verbringen mussten. Und lästern- aber das ist ja klar :)
In Linz angekommen die erste Hiobsbotschaft: "Wir müssen nun 4 Stunden hier verbringen". In Linz. Am Rhein. 4 Stunden.
Nach zwei Stunden hatte ich meine Pommes, meinen Wein, wir haben Linz mehrfach durchlaufen und immer wieder dieselben Gesichter gesehen. Es war Martini-Markt, so dass wir tatsächlich noch eine Stunde gut überbrücken konnten- die Sonne kam hervor und die Stimmung stieg, je näher die Uhrzeit heranrückte, an der das Schiff uns wieder abholte.
Die Rückfahrt war Kurzweilig. Die Kegelschwestern waren zwar auch da, aber auf dem oberen Deck- wir konnten die 1.5 Stunden gemütlich damit verbringen, den Tag Revue passieren zu lassen
Alles in Allem war es ein schöner Tag- wegen der lieben Menschen, die bei mir waren. Trotzdem: Linz am Rhein? Später nochmal. Mit Ü80. Für 1 Stunde!

Sonntag, 12. Oktober 2014

Urlaubstag

Seit Jahren schon geht es mindestens einmal im Jahr zu meiner Oma und meinem Opa nach Kufstein. Obwohl man- oder vielleicht auch gerade weil man- die Gegend so gut kennt, sieht man die Schönheiten nicht mehr so direkt. Letzte Woche nun habe ich mich aufgerafft, eine Tour in die Berge zu unternehmen - nicht nur mit dem Auto sondern auch- man glaubt es kaum- zu Fuß. In die Wälder zu den Latschen, welche es in dem sonst wundervollen Bonn leider nicht gibt.
Das Kitzbüheler Ländchen ist- wenn man von dem Promistatus absieht und sich den Kaffee oder das Essen (und das Tanken) ansonsten spart, eine wundervolle Tagestour wert!
Was die Tour allerdings besonders schön machte, war das wunderbare Sommerwetter mit - im Tal- 29 Grad Celsius und auf dem Berg immerhin noch weit über 10 Grad.

Freitag, 3. Oktober 2014

Bauchgefühl

Kennt ihr es? Das Bauchgefühl? Man sieht die grüne Ampel und weiß genau- sie ist rot, wenn ich so weit davor bin, dass ich anhalten muss.
Man hat Dienst und weiß genau- es wird nichts- oder sehr sehr viel los sein.
Man steht morgens auf und weiß, der Tag wird gut- schlecht.
Man lernt Menschen kennen und hat *im Gefühl* dass sie nett, schlecht, unpassend oder teamsprengend sind.

Bauchgefühl- nicht rational sondern dann erst einsetzend, wenn alle rationalen Möglichkeiten im Gehirn schon ausgelotet wurden.
Die Erfahrungen, die man gemacht hat, entscheiden über das eigene Bauchgefühl:
"Die Ampel ist schon so lange grün, sie MUSS gleich rot werden"
"Gestern hat sich die Situation angekündigt, das wird heute wohl kommen"
"Menschen, die so waren wie dieser Mensch, haben sich im Weiteren so und so entwickelt"
Manchmal ist es auch der eigene Wunsch, dass eine Situation eintritt oder aber die eigene Angst, dass eine Situation in eine Richtung abweicht, die man nicht möchte.

Ich persönlich habe tiefsten Respekt vor meinem allzu großen Bauch(gefühl) - denn so oft schon ist es genau so gekommen, wie ich es eigentlich fühlte. Und ja, ich kann alles bestätigen, was ich oben schrieb: Es waren die Erfahrungswerte, die mich dieses Gefühl entwickeln haben lassen- und sowohl leider als auch zum Glück hatte mein Gefühl meist Recht.

Kürzlich erst las ich eine alte Mail, in der ich eine Entwicklung *voraussagte* die auch eintrat - und die, nun aus der Ferne betrachtet, auch allzu logisch war. Trotzdem ist für mich unklar, wieso ich- wahrscheinlich auch viele Andere- diesem Gefühl nicht direkt folgen. Manchmal erspart es Arbeit, manches Mal verlängert es vielleicht schöne Momente.