Mittwoch, 23. Dezember 2015

Leben ruinieren

Das Leben ist keine gerade Linie. Das Leben ist keine Zeitachse mit zu erreichenden Meilensteinen. Es ist in Ordnung, wenn du nicht die Schule fertig machst, heiratest, einen Job findest, der dich weiterbringt, eine Familie gründest, Geld verdienst und ein komfortables Leben lebst, wenn du so und so alt bist.
Es ist auch in Ordnung, wenn du das machst, solange dir klar ist, dass die Welt dich nicht verachtet, wenn du nicht mit 25 verheiratet und mit 30 Vizepräsident oder auch einfach nur glücklich bist. Du darfst auch Schritte zurück machen. Du darfst herausfinden, was dich inspiriert. Du darfst dir auch einfach Zeit nehmen und nachdenken - das vergessen wir häufig.
Wir wählen eine Uni direkt nach der Schule, weil es nun mal richtig ist, zu studieren. Wir nehmen direkt nach der Uni einen Job an, selbst wenn uns unser Studienfach nicht gefallen hat, weil wir das jetzt eben so entschieden haben. Wir gehen jeden Morgen ins Büro, weil wir das Bedürfnis haben, finanziell endlich auf eigenen Beinen zu stehen.
Wir machen den nächsten Schritt und den nächsten und den danach, alles in dem Glauben, wir würden eine Art Lebenscheckliste abarbeiten und eines Tages wachen wir auf und sind depressiv. Wir sind gestresst. Wir fühlen Druck und wissen nicht, wieso. So ruinierst du dein Leben.
Du ruinierst dein Leben, indem du dich für die falsche Person entscheidest. Und was ist mit deinem Bedürfnis, Beziehungen zu beschleunigen? Warum sind wir so verliebt in die Idee, jemandes Person zu sein und nicht in die Idee überhaupt eine Person zu sein?
Glaub mir, wenn ich dir sage, dass eine Liebe, die aus Nutzen, aus dem Wunsch nicht alleine schlafen zu müssen entsteht, die unser Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und nicht unser Verlangen nach Leidenschaft stillt, keine Liebe ist, die dich inspiriert, wenn du dich morgens um sechs umdrehst und deinen Arm um sie legst.
Strebe danach, grundlegende Liebe zu entdecken. Die Art von Beziehung, die dich motiviert, ein besserer Mensch zu werden. Die Art von Intimität, die selten und nicht einfach opportun ist. "Aber ich will nicht alleine sein," ist dann gerne das Argument. Sei alleine. Iss alleine, führ dich selbst aus, schlaf alleine.
Tief in dir drin wirst du so etwas über dich selbst lernen. Du wirst wachsen. Du wirst herausfinden, was dich inspiriert. Du wirst deine eigenen Träume, deine eigenen Überzeugungen und deine eigene großartige Klarheit sehen und pflegen. Und wenn du die Person triffst, die deine Zellen zum Tanzen bringt, wirst du dir sicher sein, weil du in dir selbst sicher bist.
Warte darauf. Bitte. Ich dränge dich, darauf zu warten, dafür zu kämpfen, dir dafür Mühe zu geben, wenn du das schon gefunden hast. Denn das ist das Schönste, was dein Herz je erleben wird.
Du ruinierst dein Leben, indem du es von deiner Vergangenheit regieren lässt. Es ist wahrscheinlich, dass dir bestimmte Dinge im Leben passieren. Es wird gebrochene Herzen geben, Verwirrung, Tage, an denen du dich wertlos fühlst. Es gibt Momente, die dir in Erinnerung bleiben werden. Worte, die an dir haften. Du darfst dich davon nicht definieren lassen. Das waren nur Momente und das waren nur Worte.
Wenn du jedem negativen Ereignis in deinem Leben die Erlaubnis gibst, zu definieren, wie du dich selbst siehst, wirst du die ganze Welt nur negativ sehen. Du wirst Gelegenheiten versäumen, weil du vor fünf Jahren diese eine Beförderung nicht bekommen und dir eingeredet hast, dass du dumm wärst.
Du wirst Zuneigung verpassen, weil du glaubst, dass dein Ex-Partner dich verlassen hat, weil du nicht gut genug warst. Und jetzt glaubst du der Person nicht, die dir sagt, dass du sehr wohl gut genug bist.
Das ist eine zyklische, sich selbst bewahrheitende Prophezeiung. Wenn du dir nicht selbst erlaubst, die Vergangenheit loszulassen mit ihren Ereignissen, Worten und Gefühlen, wirst du deine Zukunft dadurch verschleiert sehen - und nichts wird diesen Bann brechen können. Du wirst dadurch nur ein Bild von dir, das es gar nicht geben sollte, rechtfertigen, nähren und am Leben halten.
Du ruinierst dein Leben, wenn du dich selbst mit anderen vergleichst. Die Zahl deiner Instagram-Follower steigert oder schmälert deinen Wert als Mensch in keinster Weise. Das Geld auf der Bank beeinflusst weder dein Mitgefühl, deine Intelligenz oder dein Glück.
Die Person, die doppelt so viel hat wie du, hat dadurch nicht doppelt so viel Glück wie du. Wir verheddern uns in den Dingen, die unsere Freunde liken oder denen unsere Partner folgen und am Ende des Tages ruiniert das nicht nur unser Leben, sondern auch unser Selbst. Es schafft in uns ein Bedürfnis, wichtig zu sein und häufig vernachlässigen wir andere, um das zu erreichen.
Du ruinierst dein Leben, indem du dich selbst unangreifbar machst. Wir haben alle Angst, zu viel zu sagen, zu viel zu fühlen, Menschen zu zeigen, wie viel sie uns bedeuten. Aber liebevoll ist kein Synonym für verrückt. Auszudrücken, wie wichtig dir jemand ist, macht dich verletzbar. Das ist einfach so.
Dennoch ist das nichts, wofür du dich schämen solltest. Es liegt etwas atemberaubend Schönes in den kleinen magischen Momenten, wenn du ehrlich zu denen bist, die dir am Herzen liegen. Sag dem Mädchen, dass sie dich inspiriert. Sag deiner Mutter vor den Augen ihrer Freundinnen, dass du sie lieb hast. Sag es, sag es, sag es. Öffne dich. Verschließe dich nicht vor der ganzen Welt, sondern sei stolz darauf, wen und wie du liebst. Das erfordert und gibt Mut.
Du ruinierst dein Leben, indem du es aushältst. Am Ende des Tages solltest du glücklich darüber sein, dass du lebst. Wenn du dich mit weniger als dem, was du wirklich willst, zufrieden gibst, zerstörst du die Möglichkeit, es zu erreichen. So belügst du nicht nur dich selbst, sondern auch die Welt über dein Potenzial.
Der nächste Michelangelo könnte gerade an einem Macbook sitzen und eine Rechnung für Büroklammern ausstellen, weil das seine Rechnungen bezahlt oder weil es praktisch ist oder weil er es eben aushält. Lass dir das nicht auch passieren.
Ruiniere dein Leben nicht. Leben und Arbeit und Leben und Liebe sind nicht unabhängig von einander. Sie sind in Wirklichkeit miteinander verbunden. Wir müssen danach streben, außergewöhnliche Arbeit zu leisten und wir müssen danach streben, außergewöhnliche Liebe zu finden. Nur dann schaffen wir den Schritt in ein außergewöhnlich glückliches Leben.
Bianca Sparacino

Freitag, 20. November 2015

Lieblingsmensch

Da bist du wieder.
Du Lieblingsmensch. Weg warst du- ein halbes Jahr. Komplett weg. Nachdem wir die letzten 3-5 Jahre unsere Leben ausgetauscht hatten und uns gegenseitig Halt gegeben hatten, passte ich nicht mehr. Sagtest du. Aber das war ok- die Änderung in deinem Leben war gut, so dass ich dachte, dass es ein gutes Ende ist. Nicht ganz so verständlich- aber ok. Die Art und Weise war auch nicht verständlich- aber auch das war ok. So kannte ich dich.
Darüber will ich gar nicht schreiben, du kennst das alles- in und auswendig. So wie ich. Also habe ich mein Leben weitergeführt- ohne Lieblingsmensch. So schnell kann man solche Beziehungen- oder Freundschaften - nicht ersetzen- will ich auch gar nicht.
Eines Tages- ich saß in Düsseldorf in einer Fortbildung - kam eine Nachricht von Dir. Über Twitter gingst du auf meine Tweets ein- nach über einem halben Jahr Funkstille. Und ja, ich habe mich erschrocken. Erschrocken, weil ich nicht wollte, dass das alles nochmal- zum vierten mal- passiert.
Meine Angst war unbegründet. Du hattest dich gemeldet, weil dein Leben eine Lüge geworden ist, weil du in etwas hineingeschliddert bist, dass dir nicht passte. Weil du unzufrieden mit dir warst. Und Hilfe brauchtest. Du warst so ehrlich zu sagen, dass du von mir einen Anstoß erwartest. Anstoß, das konnte ich nicht. Aber ich habe dir meine Meinung zu diesen Themen gesagt und erwartungsgemäß nichts mehr von dir gehört. Erwartungsgemäß? Ja, meine Meinung zu dir war nicht mehr so hoch. Dass du dich danach noch mal melden würdest, kam mir gar nicht in den Sinn. Dass du mir erzählst, wie du dich nun entschieden hast, wäre normal und eigentlich zu erwarten gewesen- aber du bist nicht so.
In den kommenden Monaten hörte ich sehr sehr sehr sporadisch von dir. Lieber wäre mir gewesen, gar nichts zu hören. Oder zu lesen. Bis im Juli, wo du mir wieder erzähltest, dass es dir so unglaublich schlecht gehen würde, du gar nicht wüsstest, wo dir der Kopf stehen würde und du einfach nicht mehr weiterwissen würdest.Nach Außen spielst du den Glücklichen- nach innen bist du unzufrieden. Ich habe mir Sorgen gemacht und dir das auch geschrieben. Wieder höre ich einige Wochen nichts- bis plötzlich Fotos aus dem Urlaub kommen. Hach wie schön, dass du so entspannt deinen Urlaub genießt, während ich mir Gedanken mache, wie es dir geht. Deine Antwort? "Es ist ja auch Streß in Kanada von A nach B zu kommen". Ja. Genau. Ist es. Du Armer!
Wo war mein Lieblingsmensch geblieben- der, den ich kannte? Dieser Mensch, der so fürchterlich arrogant und von sich eingenommen mit mir schrieb- der ist es nicht.
Trotzdem kam zwei Monate später die Zeit, in der du dich immer und immer wieder bei mir gemeldet hast. Du hast angerufen, warst nett, hast dich bemüht- und doch immer wieder den Menschen gezeigt, der sich mir im Sommer zeigte. Arrogant und irgendwie... unmenschlich. Das ist hart, ich weiß- aber mir fällt kein besseres Wort ein. Du bist bemüht, sagst, dass es gut wird. Weil du es willst.
Und jetzt kommt mein Part: Ja, ich will natürlich, dass es wieder meinen Lieblingsmenschen gibt- aber er ist weg. Definitiv. Und er kann es auch nicht mehr werden, weil sein Leben sich geändert hat. Sehe eigentlich nur ich das? Wenn jemand unzufrieden ist mit seinem Leben, unzufrieden mit sich- versucht man nicht herauszufinden, woran es liegt und wie man es ändern kann? Oder *nimmt man hin* und *arrangiert sich* - weil es bequemer ist?
Sicher, es gibt solche Menschen- aber das sind nicht die, die ich respektiere.

Nun stehe ich hier vor der Entscheidung, Ob ich den Bemühungen glauben soll, die niemals zu einem Erfolg führen werden- weil die Leben andere geworden sind.

Unfair.

Sonntag, 11. Oktober 2015

Zeitarbeit

Vor gar nicht allzu langer Zeit war Zeitarbeit das, was man annahm, wenn man gar keine Stelle mehr bekommen konnte. Besser, als Arbeitslosengeld, schlechter, als eine feste Stelle.
Ob es grundsätzlich nicht mehr so ist, vermag ich nicht zu beurteilen- aber in der Pflege ist es leider so.
Der Pflegenotstand hat den Zeitarbeitsfirmen Goldklumpen in die Hände gespielt- leider allerdings auch zum Teil die Pflegekräfte, die ihren Beruf nicht mehr als Berufung ansehen.
Verantwortung übernehmen, den Mensch im Mittelpunkt sehen, pflegen und helfen: All das ist vielen Pflegekräften abhanden gekommen. Da die Fachkräfte sich die Stellen mittlerweile, wenn sie wollen, monatlich aussuchen können, da der Mangel so groß ist, ist Zeitarbeit ein Zauberwort geworden.
Wo kann man sich aussuchen, wann man wie lange und wo arbeitet? Wo kann man Verantwortung abgeben und nur noch anwesend sein? Genau.
Damit machen wir die Einrichtungen für die Generationen über uns bald unbewohnbar. Immer mehr Einrichtungen sind auf Zeitarbeit angewiesen, immer mehr zu pflegende Menschen müssen sich täglich an neue Gesichter, neue Namen, neue Arbeitsweisen gewöhnen. Einarbeitung ist kaum möglich, da es an Stammpersonal mangelt. Schlechte Pflege ist dabei schon fast garantiert. Nicht selten werden Menschen in ihren Zimmern vergessen, da es keine gescheiten Übergaben gab.

Denkt da niemand mit? Wird hier nicht geändert?

Sonntag, 4. Oktober 2015

Gutmenschen

Seit Wochen ist sie in aller Munde- die *Flüchtlingsproblematik*- wobei oft vergessen wird, dass sie schon viel länger in aller Munde sein sollte.
Auffallend ist - und das nervt mich wirklich extrem- wie GUT plötzlich eine Vielzahl der Menschen werden.
Da werden Kleidersäcke gespendet- und natürlich die gute Tat auf Facebook gepostet.
Bettwäsche wird aussortiert- und die gute Tat auf Facebook gepostet.
Es wird sich *ein Bild* von einer Flüchtlingsunterkunft gemacht-und die tiefschürfenden Gedanken dazu auf Facebook gepostet
Es wird erzählt, die Flüchtlinge haben kein Essen- und die Essenswünsche auf Facebook gepostet. Ich könnte es immer so weitererzählen. Wo waren diese Gutmenschen vor einem Dreivierteljahr, als Muffendorf eröffnet wurde? Wo waren diese Menschen vor zwei Jahren, als das Paulusheim mit Flüchtlingen gefüllt wurde?
Die eigentliche Arbeit wird von diesen Menschen nur erschwert und behindert. Sagt man das jedoch öffentlich, wird man angegriffen- man sei doch SO GUT:
Ich sag es jetzt mal: Es kotzt mich an. Einem Bettler seid ihr nicht in der Lage, einen Euro in den Hut zu werfen- aber auf Facebook könnt ihr euren Heiligenschein nicht heller glänzen lassen.

Erstaunlich für mich ist dabei die Tatsache, dass die wirklichen Gutmenschen, die, die Tag und Nacht die ganzen Alltagssorgen versuchen zu organisieren und die Flüchtlinge Menschen bleiben lassen, Menschen, die für sich selber sorgen dürfen und müssen- dass diese Menschen ihre Taten nicht auf Facebook posten.

Danke an all diese Menschen. Ihr habt einen Heiligenschein verdient.

Sonntag, 27. September 2015

WCCB - World Conference Center Bonn

Lange hat es gedauert, teuer ist es geworden, vor Gericht hat man es geschafft- aber nun ist es (fast) fertig, das WCCB. Die Klimakonferenz hat es schon beherbergen dürfen - heute hat es seine Türen geöffnet für die interessierten Bürgerinnen und Bürger von Bonn und Umgebung.
Der größte nicht behobene Fehler wurde wohl bei der letzten Konferenz nicht angesprochen: Das Klima. Ein Glasdach sieht sicherlich immer gut aus- aber die Luft... die Luft...
Und wieso die beiden ersten Bilder nicht gedreht sind.... das weiß der Himmel- der Blaue.







Samstag, 19. September 2015

*Ich mache mir Sorgen*

Einmal hat es mir jemand geschrieben. Sorgen um mich. Schön zu hören, müsste man denken- in dem Fall aber wusste ich nicht so viel damit anzufangen. Egal- andere Geschichte.
Immerhin hat sie mich dazu gebracht, darüber nachzudenken, ob ich mir vielleicht selber Sorgen machen sollte? Ob es mir nicht zuviel wird, das werde ich oft gefragt. Ich schüttel fleißig den Kopf, wenn er nicht gerade mit etwas anderem beschäftigt ist- und denke an die ganzen anderen Helferinnen und Helfer, die ebenso wie ich nachts und am Wochenende unterwegs sind. Ok- da sind Studenten dabei, die zum Glück gerade Semesterferien haben. Und Arbeitslose, Urlauber, etcpp- aber auch Menschen, die wie ich am nächsten Tag arbeiten müssen. Also nein- es wird mir nicht zuviel.

Glaube ich. Ich komme gar nicht dazu, darüber nachzudenken. Ich sehe, dass ein Kollege ein Burn-Out hat. Und verstehe es, da es abzusehen war.
Ich sehe, dass Kollegen krank werden und verstehe, weil es abzusehen war.
Bei mir auch? Ich fühle mich gut, glaube aber, dass ich etwas mit diesem Stress kompensiere. Ich weiß auch was- aber auch das ist eine andere Geschichte. Trotzdem kann ich gut schlafen- sogar mittlerweile innerhalb von Sekunden einschlafen- damit ich jede freie Minute auskoste. Ich mache meinen Haushalt, wasche meine Sachen, gehe irgendwann einkaufen- all das funktioniert. HND läuft so nebenbei- auch das funktioniert. Manchmal bin ich sehr unkonzentriert- das fällt selbst mir auf- aber ich habe eine Taktik entwickelt, absolut zur Ruhe zu kommen - nichts mitzubekommen- selbst wenn ich unter einer Masse von Menschen bin.

Irgendwann. Irgendwann wird es soweit sein, dass ich mich hinsetze und nicht mehr kann.

Euch werde ich das nicht erzählen. Und zugeben werde ich es auch nicht.

Sonntag, 13. September 2015

Pützchens Maat es anjesaat

Alle Jahr wieder läutet der Start von Pützchens Markt das Ende vom Sommer ein .
Dieses Jahr wurde auch das Ende des amtierenden Oberbürgermeisters eingeläutet- Pünktlich Freitag 15 Uhr vor dem Fassanstich mit der nicht sehr lieblichen- dafür aber sehr lauten Stimme von Herrn Nimptsch aus dem Bayernzelt. Naja, wir haben es überstanden, viel zu tun war eh noch nicht. Das hat sich jedoch schlagartig gegen 18 Uhr geändert. Perfektes Sommerwetter gepaart mit Wochenendfeeling- die Leute strömten geradezu das Marktgelände - und die Getränkebuden- an. Nüchtern betrachtet- und ich meine tatsächlich nüchtern- ist es schon ein wenig witzig, wenn stark alkoholisierte Jugendliche meinen, "ich fick dir dein Leben" und "ich schlitz dich auf" - und der Polizei das Bild einer 9 mm Pistole zeigen, mit dem sie dann den Frieden durchsetzen wollen. Da die Polizei unbeeindruckt blieb, war das Vorhaben dann relativ schnell vergessen. Zumindest leben wir alle noch - und mein Leben wurde- soweit ich weiß- von DIESEN Jugendlichen nicht gefickt.
Immerhin weiß ich nun, dass ausgebrochener Berentzen-Waldfrucht gar nicht mal so gut riecht.

Weniger schön war, dass ich noch nicht wirklich im Bett lag, als wir alarmiert wurden, dass zwei Busse mit Flüchtlingen in den Nachbarkreis ankommen. Wieso auch immer dann Bonner alarmiert wurden, wir sind natürlich hingefahren und haben noch bis 8 Uhr organisiert und untergebracht. Der Tag war lang- aber ich war froh, dass nach zwei Stunden Schlaf der Hermesbote nicht nachlies und so lange "Hallo" an meiner Haustür rief, dass ich entnervt aufstehen musste und ein Paket annahm, dass noch nicht einmal für mich war.

Pützchen- und die Dienste- ist noch nicht beendet, Flüchtlinge kommen immer mehr und mehr - mein Arbeitgeber möchte mich auch wenigstens kurz sehen- jetzt, wo ich ja einen neuen, gewählten, Chef habe- also denke ich, dass es vielleicht die ein - oder andere nette Story in Kürze noch zu berichten gibt.



Sonntag, 6. September 2015

Diese Woche

Es war nicht viel, diese Woche - aber anders. Angefangen am Montag mit der Busfahrt der Flüchtlinge nach Dortmund Dort wurden sie registriert und haben ihren Flüchtlingsausweis erhalten. Für diese kurze,  bürokratische Handlung mussten 69 Flüchtlinge morgens um halb sechs nach Dortmund fahren um so gegen 16 Uhr wieder in der Ermekeilkaserne zurückkehren zu dürfen. So ganz habe ich nicht verstanden, wieso nicht einfach ein oder zwei Mitarbeiter des BAMFs nach Bonn gekommen sind- aber es wird seine Gründe haben.
Der Bus war bequem, der Busfahrer zunächst unglaublich unfreundlich und das Wetter wie immer. Schwül und unerträglich. Die Wartezeit, bis die Menschen fertig registriert worden sind, habe ich mir mit den Filmen, die der Busfahrer sich ansah, vertrieben. The Purge, A Chorus Line und Vulcano. Naja. Alles in Allem ein langer (Urlaubs-) tag, der irgendwie verging. Positiv war die immer noch gute Stimmung der Menschen von Freitag. Wir haben uns gut unterhalten, ich habe sie noch näher kennen lernen dürfen und war letztendlich dennoch froh, abends ins Bett zu fallen. Schließlich und endlich habe ich da noch einen Job, der mir Geld bringt- dem ich ab Dienstag auch wieder nachkommen musste. Mehr oder weniger müde aber immer mit dem Wissen, dass es meinen Chefs so langsam zu viel wurde, was ich mache. Also habe ich meine Flüchtlingsarbeit darauf beschränkt die notwendigen Dinge über das Internet zu besorgen und zu verteilen. Im Übrigen habe ich... mein Leben gelebt. Muss ja nicht alles gebloggt werden :)
Im Laufe der Woche sind die ersten 60 Flüchtlinge ihren Städten zugewiesen worden. Ein seltsames Gefühl, hat man sich doch schon so gut kennen gelernt- irgendwie war es ein kleines *zu Hause* - die Kaserne. Nun heisst es, neue Menschen kennen lernen. Alle 2-4 Wochen ein kompletter Austausch. Nicht nur das, es ist mittlerweile bekannt, dass in kürzester Zeit sehr viel aufgestockt werden muss- bis hin zu einer kleinen Zeltstadt im Innenhof. Traurig, aber anders sind die Flüchtlingsströme nicht zu bewältigen. So schnell sind die Etagen leider nicht hergerichtet- aber es wird hart daran gearbeitet.
Neben dem ganzen Ehrenamtskram war mein Hauptjob niederschmetternd- da die ersten Kollegen wegen hohem Arbeitsanfall und Stress in ein Burn-Out gefallen sind. Traurig.
Dann hat mich eine Entfolgung etwas mitgenommen- gibt so Menschen auf Twitter, die eigentlich immer dazu gehörten- aber auch das ist halt dann so.
Mehr Angst habe ich vor nächster Woche- da beginnt für mich wieder die Schule. Mit Klausuren, Prüfungen und allem, was dazu gehört. Die Momente, an welchen ich denke, was mich geritten hat, mich zu einer Weiterbildung zu melden. Ist halt so- muss ich nun durch. Nur....

hey- Pützchen- nächste Woche- DAS ist doch mal ein Lichtblick :)

Samstag, 29. August 2015

Willkommen in Bonn

Ein genialer Abend liegt hinter mir. Wie der Express Bonn berichtete, hat die Köln/Bonner Band Brings die Flüchtlinge der Ermekeilkaserne zu ihrem Konzert am heutigen Abend in der Bonner Rheinaue eingeladen. Die Stadtwerke Bonn haben einen Bus gesponsert, welcher die Menschen zur Rheinaue - und wieder nach Hause- transportiert hat.
Eine wertvolle Geste, entstanden sicher auch daraus, dass ein Bandmitglied ebenfalls in der Ermekeilstraße wohnt.
Etwas zögernd - nicht wissend, was auf sie zukommt, stiegen die interessierten Flüchtlinge in den Bus. Bereits am Haupteingang der Rheinaue wurden wir von Christian Blüm (Sohn von Norbert Blüm), ebenfalls Bandmitglied, begrüsst. Er führte uns zum VIP Bereich und unterhielt sich, ebenso wie die *Brings-Brüder* mit den Anwesenden.
Bereits die Vorband Querbeat hat die Stimmung unter allen Zuschauern aufgeheizt ,die Gruppe Brings selber hat es geschafft, dass die Flüchtlinge mit allen anderen aus dem VIP - Bereich zusammen tanzten.
Einen kleinen Gänsehautmoment gab es, als die Gruppe von der Bühne herab die Flüchtlinge in Deutschland, vor allem aber in Bonn willkommen geheißen haben. Alle Konzertbesucher drehten sich zum VIP Bereich und applaudierten. Schade, dass ihr die glänzenden Augen und die strahlenden Gesichter nicht sehen konntet.
Bis 23 Uhr spielte Brings - ohne Respekt vor dem Wutbürger "psssst, leise, Bonn" - die Flüchtlinge tanzten, sangen mit, strahlten, bedankten sich tausendfach und wirkten glücklich.
Zurück zum Bus sangen sie gemeinsam mit uns "Ich bin nur ne kölsche Jung" - begeisterten damit die auf ihren Bus wartenden Konzertbesucher und wurden von diesen mit lautem Gesang in den wartenden Bus verabschiedet.

Am Ende waren wir alle nur kölsche Jungs und Mädscher.

DANKE Bonn, DANKE Brings!

Montag, 17. August 2015

Geburtstagswünsche

Was gibt es unpersönlicheres, als Geburtstagswünsche über Facebook, Twitter oder Whatsapp? Genau. Einen Blogeintrag.
Manchmal ist es allerdings anderes nicht möglich, darum möchte ich darum bitten, dass dieser Eintrag sehr wohl persönlich aufgenommen wird.
Damit es nicht allzu unpersönlich scheint, werde ich natürlich nicht nur "Alles Gute" wünschen- das kann ich viel schneller, besser und effektiver auf Twitter erledigen
Nein, ich möchte dann eher doch ein paar Wünsche mehr loswerden. Glückwünsche natürlich.
Glückwünsche, die genau so ehrlich sind, wie die Worte, die ich von dir gelesen habe, in der letzten Zeit...
Zunächst einmal wünsche ich dir, dass das neue Lebensjahr- das zweite im echten Leben - genauso erfolgreich wird, wie das letzte Jahr. Du hast gezeigt, dass du mit Verstand dein Leben planst und konsequent alle Fehler vermeidest.
Damit es so erfolgreich bleibt, wünsche ich dir Verständnis. Für dich selber. Für die Wege, die sich dir aufzeigen und die, die du auswählst.
Mut, Fehler zuzugeben.
Mut für Änderungen.
Mut, vorwärts zu gehen.
Gelassenheit, Dinge anzunehmen, die unveränderbar sind, sowie Gelassenheit und Geduld, die Steine aus dem Weg zu räumen, die andere oder du dir selber dort hingelegt hast.
Vor allem aber wünsche ich dir, dass du glücklich bist  -  mindestens aber zufrieden mit dir - dass du Ruhe findest und sortierst.
Ich wünsche dir Freunde, die dich so nehmen, wie du bist. Freunde, die dich halten, dich mögen und da sind. wenn du sie brauchst. Freunde, die du nutzen kannst.
Ich wünsche dir die Zeit, deine Freunde halten zu können und die Einsicht, auch zurückgeben zu wollen. Irgendwann.
Ich wünsche dir Vertrauen. Vertrauen zu fassen und Vertrauen anzunehmen.
Vielleicht kannst du aufhören, so ein Spiel ohne Regeln mit mir oder anderen zu spielen.
Ehrlichkeit wünsche ich dir auch. Dir gegenüber und anderen gegenüber.
Auf deinem Weg, dich zu finden, wünsche ich dir viele Wegweiser. Wegweiser, die du siehst.
Wenn du dich so findest, wie du bist- dann bist du angekommen. Denn wenn du nicht glücklich bist, dann ist es auch nicht zu Ende.

Viel Spaß im Urlaub. So schlimm, wie du es immer schilderst, ist es ja nicht im Mindesten.
Lass dich verwöhnen!

Verluste erkennst du nicht- weil es für dich Verluste nicht gibt. Bleib dabei, eine Eigenschaft, die dir sicherlich viele Emotionen erspart.

Ich wünsche dir das Beste. Das, was du dir für dich selber erwünschst. Wie schrieb jüngst ein Twitterer? "Wer sich abfindet, der findet nicht heim."



Alles Gute!


Samstag, 15. August 2015

Ein Tag mit den Flüchtlingen

Wie sieht er aus, ein Tag für die Betreuer bei den Flüchtlingen?

Dienstbeginn ist um 8 Uhr für die Frühschicht. Gemeinsam mit den Menschen, die bereits wach sind (und das sind nicht Viele!) wird erst einmal gefrühstückt. Leider gibt es nur Toastbrot- ungetoastet, da das Körnerbrot von vielen Leuten nicht vertragen wird. Es fehlt an Alternative, so meine Meinung- denn ein Versuch ist es allemal wert - und es muss ja kein Vollkornbrot sein. Dazu Marmelade, Butter, Frischkäse, Käse, Putenwurst. Kaffee, Tee, Milch und Wasser stehen zur Verfügung. Meist wird noch frisches Obst dazu gereicht - sofern gewünscht.
Nach dem Frühstück wird die San-Station eröffnet. Werktags werden Arzttermine vereinbart, Behandlungs- und Taxischeine ausgefüllt. Am Wochenende bleibt es bei der Behandlung kleinerer und größerer Wunden, Gespräche und Behandlungen von Erkrankungen, sofern wir dort helfen können. Im Notfall wird selbstverständlich ein Bereitschaftsarzt oder der Rettungswagen informiert.
Ebenso wird die Materialausgabe geöffnet. Hier können die hier lebenden Menschen Handtücher, Bettwäsche, Waschmittel, Duschgel, Shampoo, Zahnbürsten, Rasierer etc pp erhalten. Auch hierbei mussten wir viel lernen: Nur weil wir gerne mit Duschgel duschen, heisst das nicht, dass dies jeder so macht. Gewünscht war Seife. Feste Seife. Hatten wir nicht. Ein kurzfristiger Spendenaufruf bei Twitter hat jedoch schnelle Hilfe und großzügige Spenden gebracht. Nochmals danke dafür!
Mittlerweile ist es Mittag- Essenszeit. danach wieder Öffnung der San-Station und Materialausgabe.
Um 16:00 Uhr ist Schichtwechsel- nun kann die Spätschicht die Betreuung und die notwendigen Bürotätigkeiten erledigen.
Jederzeit sind wir ansprechbar für alle kleineren und größeren Probleme und Fragen.
Transporte zur Registrierung der Flüchtlinge nach Neuss werden ebenso vorbereitet, wie die Weiterfahrt der Flüchtlinge in die ihnen zugewiesenen Städte.
Deutschstunden werden erteilt, Fußballturniere angeboten, Fahrradfahren gelehrt, gemalt, gepuzzelt und geknetet. Allrounder sind wir geworden. Nicht nur in Freizeitgestaltung sondern auch in Sprache und Verständnis. Verständnis für die Situation der Menschen, die wir betreuen.
Die Nachtschicht von 22:00 Uhr bis 08:00 Uhr ist zuständig für alles. Security ist auf dem gesamten Gelände verteilt und unterstützt uns, vor allem in der Nacht, nach Kräften. Hier kommen alkoholbedingt oft unschöne Geschichten zutage, die aufgearbeitet und auch von den Helfern verkraftet werden müssen. Oft überlege ich mir, wie ich reagieren würde, wenn ich in einem fremden Land, dessen Sprache ich nicht beherrsche und mit einer ungewissen Zukunft leben würde.
Dankbar bin ich für die Situation, in der WIR leben dürfen.

Freitag, 7. August 2015

Flüchtling in Bonn Part II

Man liest so erschreckende Geschichten über die Unterbringung von Flüchtlingen, über rechtsextreme Übergriffe auf Helfer und Unterkünfte, über Bürgerbegehren gegen Neuaufnahmen....

In Bonn ist das nicht so. Mittlerweile haben wir die dritte große Flüchtlingsunterkunft eröffnet. Neben dem Paulusheim in Endenich und der Notunterkunft in Muffendorf ist seit dem 01.08.2015 auch die ehemalige Ermekeilkaserne zur Unterbringung von Flüchtlingen umgebaut worden.

Endenich... Ja. Ja, da gab es einen Zwischenfall mit einem vermutlich psychisch kranken Flüchtling. Menschen. Zwischenmenschlicher Stress, der sicherlich falsch - aber auch unter Nichtflüchtlingen so hätte ausgehandelt werden können. Hat in meinen Augen und Ohren nichts mit der derzeitigen Flüchtlingsproblematik zu tun.

Schon im November in Muffendorf war ich gerührt und überwältigt von der großen Anteilnahme und der großen Hilfsbereitschaft in der Bonner Bevölkerung. Dass ein hilfsorganisationsübergreifendes Arbeiten notwendig war, war eh schon klar. Der Umbau gestaltete sich sehr zäh und zum Teil organisatorisch etwas fehlerbehaftet, aber es funktionierte. Zunächst 100 Flüchtlinge haben wir als Erstunterbringungsstätte für die jeweils 3-10 Tage Aufenthalt hier begrüssen können. Fremdenfeindlichkeit? Fehlanzeige. Übergriffe? Keine. Geschäftsleute und Ärzte in Bad Godesberg haben uns, so weit es ging, unter die Arme gegriffen und geholfen. Für mich als Mitarbeiter im Stab war dies eine große Erleichterung und Entlastung.

Nun haben wir eine neue Unterkunft in der Ermekeilkaserne eröffnet, und siehe da: auch hier haben sich sofort Bürgerinitiativen FÜR die Unterbringung der Flüchtlinge gebildet, welche die Spendenflut der Bonner Bürgerinnen und Bürger organisieren.

Ich bin stolz auf uns. Auf uns Bonnerinnen und Bonner.

Es fehlt natürlich auch. Es fehlt zum Beispiel an Fernsehern für die Flüchtlinge. Aufgrund von Platzmangel in den Gemeinschaftsräumen am Liebsten Flachbildschirme. Die Telekom hat zwar Entertainment gesponsert- eine Leitung ist jedoch noch nicht da. Es fehlt an Kleinigkeiten: Kreide für die Kinder. Rasensprenger, in welchem die Kinder (und Erwachsenen) sich abkühlen können - denn Planschbecken sind zu gefährlich. Fahrräder, mit denen sich auch die Erwachsenen fortbewegen können. Sicher bin ich mir, dass auch hier schnell geholfen werden kann.

DANKE!

Sonntag, 19. Juli 2015

Autofahren

Auto fahre ich für mein Leben gerne. Nicht dieses "zum Dienst fahren" oder "einkaufen fahren" sondern fahren. Mit oder ohne Ziel- aber länger fahren. Die Landschaft sehen, Musik hören, manchmal einfach ruhiger werden. Nicht rasen- nicht schleichen- fahren.
Oftmals sortieren sich meine Gedanken dabei von selber. Ich werde mutiger, Dinge anzugreifen, verstehe gesagte Worte besser oder überlege mir Strategien für mein weiteres Handeln.
Mir ist auch schon passiert, dass ich mit meinem "sortieren" auf dem falschen Weg landete- aber das ist dann ein Grund für eine weitere Fahrt.
Andere Autofahrer beobachten- auch manchmal ein recht unterhaltsamer Zeitvertreib. Geht allerdings am besten an roten Ampeln- und die mag ich nicht :)
Musik- mitsingen (falsch und schief...) und die Fenster offen. Für mich gibt es kaum Schöneres. Da vergesse ich sogar manchmal, dass ich einen Mitfahrer habe.

Montag, 6. Juli 2015

Twitter

Sechs Jahre bin ich nun dabei. Mehr oder weniger.
Angefangen hat es, als aus dem Bundestag Ergebnisse getwittert wurden die noch gar nicht öffentlich sein sollten. Radio Bonn-Rhein-Sieg - und dort der Morgenmoderator Frank Wallitzek- hatten darüber berichtet und Twitter erklärt. Neues mache ich immer gerne mit, also habe ich mich angemeldet- und fand es doof. Doof, langweilig, irgendwie... wie ein Chat - und das mag ich ja gar nicht so gerne. Also anmelden, mitlesen, doof finden. Das war es zunächst.
Ein halbes Jahr später lud Frank Wallitzek zum ersten Twittertreffen in die Rohmühle nach Bonn- gleichzeitig sein Geburtstag: 15.11.2009. Lange habe ich mit mir gehadert, ob ich dort hingehen möchte- für mich ist ein Treffen mit mir vollkommen fremden Personen gar nichts. Alternative: Jemanden mitnehmen, den ich kenne. Gemacht getan- ich bin zu diesem Treffen gegangen und habe wirklich liebe, nette Menschen kennen gelernt. Mit den meisten von diesen Menschen habe ich noch Kontakt- nicht mehr unbedingt über Twitter- aber noch persönlich. Es war ein sehr kleines Treffen, einige der Twitterer damals twittern gar nicht mehr, einige habe ich direkt nach dem Treffen verloren.
Einer der dort Anwesenden ist mittlerweile verheiratet- mit mir als Trauzeugin- und immer noch sehr gute und enge Freunde von mir. (Der eine Part der Twitterehe twitterte damals noch nicht bzw war damals als potentieller Ehepartner noch gar nicht bekannt).
Der Morgenmoderator ist immer noch Morgenmoderator- lustig und gut gelaunt wie eh und je - nur ein wenig bekannter nun.
Das sollte für mich auch das einzige Twittertreffen bleiben- ich bin und werde nie für solche Treffen geeignet sein, da meine persönliche Feigheit genau darin besteht, fremde Menschen kennen zu lernen (Ja genau- da beisst sich die Katze in den Schwanz)
Nach diesem Treffen habe ich Twitter neu für mich entdeckt und festgestellt, dass man Informationen jedweder Art viel schneller und effektiver (aber nicht unbedingt glaubwürdiger) über dieses Medium erhalten kann. Es tröpfelte so vor sich hin- ich habe immer mehr Follower erhalten, mich von denen verabschiedet, die Twitter als reinen Chat betrachtet haben und immer öfter auch selber vom Wissen der Twitterer profitiert. Gerne erinnere ich mich daran, dass ich im Dienst den Wert einer Pflegefachkraft im Nachtdienst berechnen musste. Ich twitterte, dass ich gerne die Gehälter der Nachtdienstler in meiner TL erfahren würde, dass bitte auch andere angeschrieben werden sollten- und hatte letztendlich ein sehr breitgefächertes, gutes Ergebnis. Alleine hätte ich da so nie hinbekommen.
Twitter ist für mich mittlerweile eine kleine virtuelle Familie geworden. Nicht alles ist virtuell- eine kleine Gemeinschaft persönlich bekannter Menschen hat sich dazugesellt - eine kleine Handvoll Twitterer, die ich alleine kennen gelernt habe, ebenso. Rasibo zum Beispiel- Teilnehmer der Twbonn im Jahr 2013, den ich dort als angenehmen Gesprächspartner erleben durfte- und dessen Freundin ich in Karlsruhe in einem Biergarten traf- ein sehr, sehr schöner Abend.
Twitter hat auch nicht so schöne Seiten gehabt. Einen Twitterer lernte ich kennen und bekam mit, wie er immer tiefer depressiv wurde. Eine schwere Zeit, die mir immer noch nachhängt.
Grundsätzlich fällt es mir schwer, mich zu zeigen, mich zu treffen- aber zu twittern- das geht. Es macht sogar Spaß- und ICH bestimme, was ich von mir preis gebe und was nicht so ganz der Wahrheit entspricht. Das ist gut so, das kommt mir entgegen.
Die Follower sind mir allesamt wichtig- wer mir nicht passt, ist weg. Auf diesem Weg habe ich schon einige, nicht viele, geblockt.
Blocken steht mir nicht. Ich verabscheue ignorieren. Deshalb geschieht dies wirklich nur bei Followern, bei denen ich das Gefühl gewinne, sie stalken mich. Bisher sind es- so glaube ich- zwei oder drei.
Einen Follower habe ich, den ich persönlich kenne, der mich allerdings maßlos enttäuscht hat. Trotzdem bleibt der Weg über Twitter offen, mich wieder anzusprechen- deshalb kann ich nicht blocken. Aber es bleibt das Gefühl, dass diese Seite an mir einfach zu gut ist. Zu naiv gut.

Es gehört zu mir mittlerweile Ihr lieben Follower, es gibt Tage, da bin ich froh, in eure teilweise *normalen* Welten eintreten zu können. Es gibt Tage, an denen bin ich froh, eure *verrückten* Welten kennen zu lernen und es gibt mittlerweile tatsächlich Tage, an denen ich auch Konversationen über Twitter gerne verfolge und mich auch gerne beteilige.

Danke, dass es euch gibt, danke an die, die mir besonders an Herz gewachsen sind und danke auch an Dich, dass du mir immer noch folgst.

Sonntag, 21. Juni 2015

Lob

Lob sollte sparsam verwendet werden. So habe ich es gelernt. Komplimente sollten ehrlich sein. Auch das wurde mir so beigebracht. Komplimente sollten nicht aus der Not heraus geboren werden, sonst hält man lieber den Mund.
All das wurde mir beigebracht.
Komplimente für ein schönes Kleid/Rock/Bluse/Hose etc. - für die Haare, den Schmuck oder sonstige Äußerlichkeiten sind mittlerweile Alltag, Mehr oder weniger. Man hört sie zu oft.
Seltener, viel seltener kam - mir gegenüber- das Kompliment, dass ich toll wäre. Aber auch das habe ich nicht allzu ernst genommen- denn meistens war es eher ein "Danke, dass du geholfen hast". Als Danke habe ich es auch akzeptiert, alles andere wäre vermessen gewesen anzunehmen.

Letztes Wochenende war ein sehr langes, sehr anstrengendes und sehr schönes Wochenende. Mit viel, viel, viel Familie und viel, viel fremden Menschen. Mit feiern, lange aushalten, viel stehen, viel essen, viel reden. Reden. Reden. So gar nicht meines. Am liebsten würde ich mich ab und an einfach in eine ruhige Ecke verkriechen um ein paar Minuten (Stunden) für mich zu sein. Ging nicht.
Was soll´s- es ist geschafft.
Was mich allerdings so ganz aus der Bahn warf, war ein Lob, mit dem ich nicht gerechnet habe. (Wobei- rechnet man überhaupt jemals mit einem Lob?)
Aus der eigenen Familie wurde ich angesprochen. Wie mein Leben bisher verlief. Was ich geschafft habe. Beruflich. Privat. Wie ich die ganzen Tiefschläge verarbeitet habe. Viele, viele Komplimente, viel Lob, welches mir die Tränen in die Augen trieben. Aber das Schönste, was gesagt wurde, war kein Kompliment. Das Schönste war der Schluss: "Und all das hast du gemacht und nicht gejammert. All das hast du geschafft, ohne dass du geredet hast. Wir sind alle so stolz auf dich".

Gewusst habe ich es immer. Aber so gesagt zu bekommen, dass man nie alleine war, das war etwas Besonderes für mich.

Ich bin mir sehr sicher, dass ebenso gesehen wurde, was ich NICHT gemacht habe. Was ich NICHT geschafft habe. Wo ich versagt habe - und das macht weitaus mehr in meinem Leben aus.
Trotzdem bin ich nun ebenso ein klein wenig stolz auf mich.

Manches macht man richtig.

Samstag, 30. Mai 2015

Seminare

Ach wie ich sie liebe- diese Seminare, die einem Atemtechnik und Selbstbewusstsein in 2 Stunden beibringen sollen.
Bis vorgestern. Da bin ich - gezwungenermaßen- Teilnehmerin eines solchen Seminars gewesen. Dienstlich. Selbstverständlich.

Was ich gelernt habe? Alles, was ich schon wusste- aber ich konnte es nun erklären- und habe mich zum Teil tatsächlich selber gefunden. Gelacht habe ich - Tränen,

Angefangen bei der Atemtechnik: Mir ist durchaus bewusst, dass Säuglinge stundenlang schreien können, aber dass sie nie heiser werden- das wusste ich irgendwie nicht. Jetzt weiß ich es. Und auch, wie es geht. Mit meiner Grundstimme. Der Vorschlag des Seminarleiters: "Suchen Sie sich in der Kneipe den langweiligsten Typen, fragen Sie ihn nach seiner Lebensgeschichte. Alles, was Sie machen müssen ist, Mhm zu sagen. Immer weiter. Irgendwann sind Ihre Stimmbänder so entspannt, dass das Mhm in Ihrer Grundstimme kommt." Also übe ich nun "mhm"...

Der Hochstatus: Im Hochstatus befindet sich- kurz gesagt: Der Gewinner. Die Nummer Eins. Der, der nicht ausweicht auf dem Bürgersteig sondern alle Entgegenkommenden dazu zwingt, auf die Straße zu gehen. Glaubt mir, ICH weiche nie mehr aus! Vielleicht. Manchmal ist der Tief-Status auch nicht ganz so unangebracht: Im Privatleben zum Beispiel....

Die Körpersprache. Beine hüftbreit. Wir Frauen neigen dazu, die Fußspitzen ein wenig nach innen zu nehmen- so kippen wir mit unserer Hüfte nach vorne und neigen den Kopf. Das heißt? Genau- Kehle frei- ich bin unsicher, ich bin ungeschützt - ich bin ungefährlich. Im Job doof.

Eineinhalb Stunden lachen und lernen- ich würde dieses Seminar sofort wieder besuchen! Danke!

Sonntag, 24. Mai 2015

Bundesliga

Ich gebe es ja zu: Von Fußball habe ich wohl die wenigste Ahnung. Trotzdem- man fiebert mit, ich schaue regelmäßig die Spiele, jede Woche die Tabelle und habe natürlich meine Favoriten. 
1. Bundesliga ist (noch) leicht: Ich mag Bayern- schon immer. Bin nie von weg- und allen Unkenrufen zum Trotz würde ich sie auch mögen, wenn sie kein Meister wären. (Sie waren es ja auch nicht ständig....)
2. Bundesliga schlägt mein Herz für Fürth- und seit zwei Jahren auch ein wenig für Karlsruhe. 
Wieso für diese Vereine? 
Fürth war das Produkt einer langen Fußballdiskussion an einem alkoholgeschwängerten Abend. Geblieben ist die Sympathie für die Kleeblätter 
Karlsruhe war eher ein Zufallsprodukt, mit dem ich mich ein wenig auseinandergesetzt habe. Für mich absolute Außenseiter. 

Aber: Relegation. Und das gegen den HSV. Meine Fürther haben den HSV nicht aus der 1. Liga geworfen. Die Chance hat der HSV nicht genutzt. Nun finde ich, haben meine Karlsruher es verdient, aufzusteigen und der HSV verdient, zumindest für eine Saison die 2. Liga kennen zu lernen. 

Dann kann ich mich wieder auf die Kleeblätter in der 2. Liga konzentrieren und dem KSC wünschen, im Mittelfeld zu landen. Oder Meister zu werden! 

Sonntag, 17. Mai 2015

Armes. altes Deutschland

Ein Zimmer mit zwei hochgradig dementiell veränderten Frauen. Beide in ihren Betten, das Essen steht warm und dampfend auf dem Tisch. Dort steht es auch zwei Stunden später noch. Nur nicht mehr warm und dampfend- aber unberührt. Es wird abgeholt. Auf die Frage, wieso die Damen nichts gegessen haben, erfahre ich, sie wären "wohl auf Diät". Niemand kam auf die Idee, dass die Frauen gar nicht mehr wissen, was man mit diesem "Zeug" macht. Essen. Vergessen.

Ein Zimmer mit einer Dame im Bett, die Hilfe beim Aufstehen bedarf. Insgesamt ist sie nicht mehr so gelenkig, sie ist ja auch schon etwas älter. Ihr Trinken steht auf dem Nachttisch- gut 1.5m vom Bett entfernt. Natürlich kommt sie nicht dran. Die Medikamente neben dem Trinken- sie "kann sich das ja selbständig nehmen". Ja, wenn sie denn mal so lange Arme hätte und so gelenkig wäre, wie die Pflegekräfte, die dort arbeiten. Seit 5 Tagen ist sie nicht aus dem Bett gekommen. Steht in der Dokumentation. Die Sonne scheint, das Fenster steht weit offen. Ob sie denn nicht mal raus wolle wird sie gefragt. Sie strahlt. So gerne, es wäre ja schon so lange her seit sie mal aus dem Bett gekommen wäre. Keiner macht sich die Mühe, ihr in den Rollstuhl zu helfen.

Ein Mann sitzt einsam im Aufenthaltsraum. Sein Mittagessen vor ihm ist unberührt- seine Tochter kam nicht, es ihm anzureichen. Keiner der Pflegekräfte hat darauf geachtet- keiner hat dem Mann geholfen.

Eine Pflegekraft steht im Zimmer einer Frau und möchte uns beweisen, dass die Dame im Bett noch sehr gelenkig ist. Sie reisst an den Armen und vergisst dabei, dass die Dame Kontrakturen hat (Sehen sind verkürzt) - so etwas ist Gewalt in der Pflege. Beim näheren Hinschauen stellen wir fest, dass die Dame bereits seit Stunden in ihrem eigenen Urin liegen muss. Die Bitte, die Dame nun frisch zu machen wird ignoriert:"Ich stelle erst Medikamente".

Es ist 14 Uhr. 6 Personen sitzen im Aufenthaltsraum an einem Tisch. Stille. Absolute Stille. Bis ein Mann anfängt, auf den Tisch zu klopfen. Erst langsam- dann immer schneller. Eine Pflegekraft kommt und bittet den Mann, leise zu sein.

Leise. Und verträglich.



Montag, 27. April 2015

Ohne Titel

Ok, ich habe ein wenig nachgedacht. Zuerst:
Ich habe tatsächlich immer Freundschaft bei uns gesehen. Deine Art, mich kaputtmachen zu wollen, habe ich akzeptiert. Musste ich ja, da du mir als Mensch wichtig warst. Alles, was ich dir in den Jahren der Freundschaft gesagt habe, war auch genau so gemeint. Jedes Wort. Auch, als ich dir sagte, dass ich nicht naiv bin und sehr wohl weiß, dass du in deinem Alter wohl eher etwas Jüngeres brauchst um deine Bedürfnisse zu befriedigen (ok- ich habe mich damals anders ausgedrückt- aber so war es gemeint).  Es war mir immer klar, dass du mir irgendwann erzählst, dass du dich verliebt hast – und alles, was danach folgt. Aber: Ich habe immer gedacht, dass ich ein Teil davon sein werde, dass du mich mitnimmst. Damit meine ich: Dass du erzählst, mich teilhaben lässt. Mich teilhaben lässt an deiner Freude. An deinem Glück. Mich, als Freundin. Nicht nur teilhaben lässt an deiner Trauer, deinen Sorgen, deiner Langeweile, deiner unbefriedigten Lust, deiner Unzufriedenheit.
Du hast mir, als es mir so schlecht ging damals, einen roten Faden gewebt, der mir geholfen hatte, die Spur zu halten. Dafür war ich dir so dankbar, dass du einiges gut hattest. Das habe ich, so denke ich, tausendfach zurückgeben dürfen. Alles was bleibt, ist die Vertrautheit, die ich spürte. Bis eben.
Dann sagtest du mir, dass ich in dein echtes Leben nicht passe. Komisch. Genau da wolltest du aber in meinem Leben sein. In meinem echten Leben. Und: Das war auch ok für mich nach all der Zeit, in welcher du um meine Freundschaft gekämpft hattest. Du hast mir versprochen für mich zu kochen. Mit mir ins Kino zu gehen- sogar Hamburg hattest du mir versprochen  und ich habe nichts weiter gesehen als einen Abend oder eine Zeit zusammen mit einem sehr guten Freund. Nicht mehr. Aber auch nicht weniger. Spaß, Unterhaltung, Freude. Loslassen können von all dem Stress der im Leben auf einen zukommt – zusammen sein mit einem Freund. Komischerweise habe ich bis eben gedacht, dass du das auch so gesehen hast. War dein Weinen am Telefon auch gespielt? Ja, ich habe das gewusst. Aber eine Antwort wäre schön.

Nun weiß ich nicht weiter. Ich habe am Telefon einen ganz anderen Menschen gehört als den, den ich kenne. Kannte ich immer eine Hülle?
Wieso hast du dich an mich gewendet? Wieso hast du mich wieder angeschrieben? Wieso hast du mich nicht genauso weit weggestoßen, wie du es im Sommer gemacht hast? Was hat dich dazu geführt, dass du dich wieder gemeldet hast? War ich doch nicht so unwichtig? Kannst du mir das bitte erklären? Das habe ich verdient und ich möchte es wissen.

Das du unglücklich bist: Ja, das verstehe ich. Ich verstehe, dass, wenn Schmetterlinge nach so kurzer Zeit weg sind, diese wohl wirklich nur Schmetterlinge waren. Nun kommt die alte Ela, die, die diese ganze Scheisse schon hinter sich gebracht hat, ins Spiel:
Es gibt zwei Möglichkeiten: Ihr seid noch nicht werdende Eltern, habt noch kein Haus- dann TRENNE DICH. Das wird nichts. Alles nur Kopf- Vernunft. Jetzt ist eine Scheidung billig bis umsonst.
Es ist ein Kind unterwegs und der Hausbau/Kauf schon geplant: Lass es trotzdem sein- aber geordnet. Du wirst dein Glück noch finden. Oder auch nicht. Aber DAS ist nicht dein Glück- das ist nur ein glücklicher Moment gewesen. Moment- mehr ist es nicht.
Schmetterlinge sind schnell weg- aber nicht nach so kurzer Zeit. Danach kommt das tiefe Vertrauen, die Liebe. Weißt du noch, als wir darüber geredet hatten? Weil du all das nicht verstehst?
Ich habe dich immer als einen großen Benni angesehen. Ich denke, du bist sehr klein.

Jetzt musst du stark sein. Falsche Entscheidungen sind nicht das Ende. Im Gegenteil- man lernt. Ich habe lange Jahre gelitten. WEIL ich nicht den Schlussstrich gezogen hatte, als ein Kind unterwegs war, sondern still gelitten habe. Das hat sich gerächt. Jahrelang. Bis Tom kam.
Ein wenig hatte ich dir erzählt, wenn du möchtest, erzähle ich den Rest auch. Aber die Erfahrung, die kann ich dir nicht nehmen. Für mich kann ich nur sagen: Es ist vorbei. Ich lebe. Ich bin glücklich. Mir geht es gut. Ich habe super Freunde. Du fehlst. Du gehörtest dazu. Das Schlimmste: ich WOLLTE dass du dazu gehörst. Ich wollte dich integrieren. Dir Bonn zeigen. Dich noch lange, lange als Freund haben. Als Freund.

Du bist feige. Ich weiß. Aber ich habe Brücken gebaut ohne Ende. Im Prinzip ein echter Architekt. Bin auf dich eingegangen, auf deine Bedürfnisse und deine Bedarfe. Habe mich zurückgestellt und meine Bedürfnisse und Bedarfe woanders gestillt. Weil du es gerade so gebraucht hast. Geben und Nehmen.
Nun sei mal nicht feige. Ich helfe dir, sofern du meine Hilfe möchtest. Ich bin da, sofern du es möchtest. ABER ICH MÖCHTE, DASS DU AUCH DA BIST. Geben und nehmen.

Wieso ich? Wieso wieder ich?

Bin gespannt auf deine Antwort. Und nun habe ich keine Zeit, denn ich will, ja ICH WILL eine Antwort. Eine ehrliche Antwort. Das habe ich verdient.


Danach kannst du mich streichen- komplett für immer. Manche Menschen merken nicht, wenn sie etwas Gutes haben. Manche Menschen merken nicht, wenn sie etwas Gutes verlieren.

Ich habe im September nicht geweint. Im Oktober auch nicht, obwohl ich vielleicht vor dir wusste, was passiert. Nun tue ich es. Weil du mich wie eine Fremde behandelst. Weil du unehrlich bist. Weil du – wie du Tom immer nanntest – ein Arschloch bist. Und weil ich immer noch zu dir stehe. Immer noch. 

Freitag, 24. April 2015

An Dich

Hey du- ja, DICH meine ich.

Du, der schon über Jahre eine vertraute Person in meinem Leben ist. Du, der so sehr vor langer Zeit darum gekämpft hat, in meinem Leben zu sein. Du, der sich als komischer Kauz bezeichnet und den ich als genau einen solchen- wenn nicht noch mehr- bezeichnen würde.
Dich meine ich

Der Ball ist rund. Meistens. Es sei denn, es ist ein Football. Der muss aber auch nicht laufen ;)
Ein paar Narben machen dem Ball nichts. Also dem Fußball. Kann man abschleifen, dann läuft es sich schon wieder ein.

Wir haben schon abgeschliffen. Lief wieder rund- sogar eigentlich recht gut rund- außer der Umstand, dass dein Leben nicht rund lief. Bis zum Sommer, dann lief es. Wunschgemäß. Für dich. Ich hatte keinen Platz mehr. War nicht schlimm, ich hatte verstanden. So läuft halt Freundschaft. Kannte ich ja nun auch schon.

Nun meldest du dich wieder. Naja, so ein wenig. Ich weiß damit nicht umzugehen- sei mir nicht böse.
Wie geht es dir? Wie ist es dir ergangen? Bist du glücklich? Zufrieden?
Du willst wieder Annäherung sagst du. Öffnung. Ja, klar, wieso nicht. Aber.... liegt es jetzt an mir, das zu ermöglichen? So wie ich die - nennen wir es Pause- ermöglicht habe?
Ist eine rein rhetorische Frage aber: Bin ich dann auch mal dran- ohne es direkt als "Belohnung" anzusehen?
Ok- das ist gar nicht mein Anspruch- das ist auch gar nicht das, was ich erwarte - Ich glaube, ich erwarte einfach Normalität. Einfach oder? - Eben nicht.
Aber wie du immer so schön gesagt hast: ich bin toll.

Ach nein, fällt mir grad auf: Bin ich gar nicht. Ich bin einfach normal. So geht man mit Freunden um.

Zeit ist immer gut. Zeit für alles. Wenn man Veränderungen bemerkt und mitträgt. Und irgendwann erzählen darf. Worte loswird.

Solange werde ich in Bonn weiter schauen, dass nicht noch mehr Häuser schließen und ich unverhofft C-Promi werde, weil ich zu oft in den Nachrichten erscheine.
Obwohl- in den Dschungel würde ich auch noch gehen.

Bis dahin. Mach es gut. Besser!

Sonntag, 19. April 2015

Nachdenken

Wie oft habe selbst ich gesagt, dass das Internet nicht vergisst, dass man Menschen nicht hinter die Stirn schauen können, dass alles möglich ist.
Nun schreibe ich hier einen Blogpost über einen Kollegen, von dem ich mir sehr sicher bin, dass er weder Twitter, noch Facebook oder Internet im weitesten Sinne nutzt.
Und werde von dem Menschen, der mich konsequent aus seinem Leben geschmissen hat, dessen Meinung mir so wichtig war, der mir mit Worten so gut getan hat- von diesem Menschen werde ich darauf hingewiesen, über die Sinnhaftigkeit dieses Blogspots nachzudenken
Natürlich hat er Recht. Natürlich habe ich den Post gelöscht.
Und es ärgert mich. Es ärgert mich, dass ich anscheinend nicht nachgedacht habe. Es ärgert mich, dass dieser Mensch Recht hat. Recht hat, ohne mir vorher zu zeigen, dass er auch mal Unrecht hatte. Mir. Persönlich.
Bevor ich mich hier um Kopf und Kragen schreiben, höre ich lieber auf. Aber ich wünschte mir so sehr, ich könnte die vier-fünf Sätze, die ich damals am Telefon noch sagen wollte- und die seitdem in mir brodeln - noch loswerde. In einem vernünftigen, wertschätzendem Rahmen. Und nicht, weil ich *belohnt* werden muss für irgendetwas, was man aus Überzeugung macht. Weil der Mensch es wert war. Ist?
Ja, du fehlst.
Da ich immer noch- schon wieder- in Arbeit versinke, wollte ich eigentlich einen Post über das fehlende Verantwortungsbewusstsein von Pflegekräften schreiben, über die Fahne im Wind Laumann, über unsere Arbeit, die das Denken bundesweit aufgerüttelt hat.
Mache ich dann nächstes Mal.

Dienstag, 31. März 2015

Menschen

Man lernt sie nicht kennen. Sie sind.
Manche liebevoll, emphatisch, treu, aufmerksam.
Manche nervig. Lästig. Zuviel. Zu laut.
Manche ignorant. Egoistisch. Abweisend
Manche gewalttätig. Psychisch und physisch.
Manche klug, intelligent, spritzig, witzig.
Manche dumm. Ungewollt.
Mauerblümchen und Aufsteiger.
Gewinner und Verlierer.
Ich bin ein wenig von Allem.

Sonntag, 29. März 2015

Die Woche

Fünf Tage ist der Flugzeugabsturz her- die Presse hat alles zerfleddert, was es zu zerfleddern gab- es ist nichts übrig. Keine Spekulation wurde nicht benannt- der letzte Funken Hoffnung, dass es doch etwas "Normales" war, wie ein technischer Defekt, verbirgt die noch immer nicht gefundene zweite Blackbox.
Die Vorstellung, sich umbringen zu wollen, ist ja nicht ganz so weit hergeholt. Machen genügend Menschen Tag für Tag.
Die Vorstellung, aktiv gegen eine Gebirgswand zu fliegen um sich so umzubringen, ist für mich unbegreiflich. Hört sich komisch an, aber davor hätte ich wohl zuviel Angst.
Die weitere Vorstellung dabei 149 Menschen mit in den Tod zu reißen, ist unvorstellbar. Unsicher bin ich mir, ob das tatsächlich eine Eigenschaft von tief depressiven Menschen ist, die Umwelt absolut auszuklammern- aber ich bin ja auch kein Experte.
Erinnern kann ich mich an eine Situation im Auto mit einem depressiven Menschen, der mir sagte, sich gerade vorgestellt zu haben wie es wäre, gegen die Leitplanke zu fahren, aber die Tatsache, dass ich mit im Auto saß, habe ihn davon abgehalten. Weitere solcher Vorfälle passierten zu der Zeit, so dass ich mir sicher bin, ich wäre sogar zu ihm in ein Flugzeug gestiegen, wäre er Pilot gewesen.

Die größte Gefahr sind und bleiben die Menschen, die Maschinen jeglicher Art bedienen.

Sonntag, 15. März 2015

Pessimismus

In den letzten Wochen hatte ich es vermehrt - vor allem dienstlich - mit absoluten Pessimisten zu tun. Nicht, dass ich ein immerwährender Optimist wäre, aber mein Glas ist doch meist halbvoll und nicht halbleer.
Für mich ist unverständlich, wieso man die Welt zunächst nur schwarz sieht. Anstrengend, die vielen positiven Zeichen zu erklären, wenn mindestens 5 negative Zeichen (die natürlich noch gar nicht eingetreten sind) als Gegenargument geliefert werden.
Wie geht man damit um? Im Laufe der Dienstbesprechungen und Gesprächen habe ich am Ende nur noch zugestimmt. Letztendlich kommt es eh so wie es kommen muss- egal was Pessimisten oder Optimisten denken. Trotzdem- das Leben ist so viel leichter, wenn man grundsätzlich vom positiven Verlauf ausgeht und die kleinen Missgeschicke umgeht oder hinnimmt.
Wirklich anstrengend!

Sonntag, 8. März 2015

Vereine

Die Menschen, die sich im Privatleben und im Berufsleben nicht verwirklichen können, sammeln sich meist in irgendwelchen Vereinen. Geht mir ja auch so- gebe ich ja zu. Mein Medizinstudium hat nicht schnell genug funktioniert, ich habe etwas anderes studiert, Geld verdient und damit war ich weit weg von meinem Traumberuf. Also Verein.
Manche allerdings zeigen in den Vereinen ihre dunkelsten Charaktere- erziehen, kommandieren, geben Geld aus, zerstören. Wieso? Ich weiß es nicht. Dabei ist es vollkommen egal in welchen Verein man geht- jeder hat so seine Spezies.
Es ist so unglaublich schwer, mit diesen Menschen umzugehen- denn weder sie noch man selber hat etwas zu verlieren- ausser eine eventuelle Vereinszugehörigkeit. Seit einigen Jahren bin ich nun in meinem Verein und habe viele von diesen Menschen kommen und gehen sehen, Viele, die ihren Beruf zur Berufung gemacht haben- ein Gewinn! Und Viele, die unzufrieden mit sich und der Welt sind und das ausstrahlen, weitergeben, runterziehen.
Schade. Wenn es nicht so viel Freude bereiten würde, für mich, weiterzumachen- ich hätte mich schon lange zurückgezogen.

Vielleicht ist es auch eine wie auch immer geartete Prüfung, auszuhalten und durchzustehen? Na, dann bin ich hoffentlich bald am Ende :)

Samstag, 28. Februar 2015

BarCampBonn

Bonn hat sein erstes- und eigenes- BarCamp. Voller Spannung bin ich heute früh in die ehemalige Landesvertretung von Rheinland-Pfalz gefahren um zu schauen, was da in mühseliger Kleinarbeit auf die Beine gestellt wurde.
Die Vorstellungsrunde habe ich leider verpasst- dafür aber am Empfang viele liebe, nette Menschen kennen gelernt und unzählige spannende Gespräche geführt.
Alleine das hätte sich für mich noch gelohnt.
Die Sessions waren sehr unterschiedlich: Von Themen, deren Titel ich noch nicht einmal aussprechen- geschweige denn verstehen konnte- bis hin zu Yoga am Arbeitsplatz war alles dabei. Natürlich auch die immer wiederkehrenden Tipps in einer Session, wie man in 140 Zeichen witzig sein kann.
Das Essen war gut, die Getränke gingen nicht aus und die Sonne strahlte uns von allen Seiten am Kaffeeroller an. Wie kann ein Samstag besser genossen werden?
Ich freue mich auf das BarCamp Bonn 2016!

Sonntag, 22. Februar 2015

Die Arbeit

Die Heimaufsicht überprüft stets unangekündigt- mindestens einmal im Jahr und auf Veranlassung (Beschwerden zum Beispiel)
Natürlich schauen wir uns die Dokumentationen an- denn diese sind die Arbeitsgrundlage- aber ebenso gehen wir zu den Bewohnern und schauen. ob die in der Dokumentation beschriebenen Personen mit denen, die wir besuchen, übereinstimmen. Leider ist dies nicht immer der Fall.
Es mag sein, dass oft über Dokus geschimpft wird, überlegt man jedoch, dass aufgrund des derzeit bestehenden extremen Fachkräftemangels oftmals Leiharbeitskräfte einbezogen werden müssen, welche selten eingearbeitet sind und oftmals mehrere Heime im Monat "bedienen"- so versteht sich von selbst, dass eine handlungsleitende Dokumentation von Nöten ist. Dies bedeutet nicht, dass alles doppelt und dreifach notiert ist (weder verlangt das jemand. noch ist dies gesetzlich vorgesehen), es bedeutet jedoch zumindest, dass die aktuelle Pflegesituation inklusive der derzeit bestehenden Pflegerisiken kurz beschrieben ist .
Bevor ein Haus geschlossen wird, ist mehr als nur eine fehlerhafte Dokumentation oder eine mangelnde Pflege von Nöten Zunächst wird gemeinsam überlegt, wie man die Fehler beheben kann, welche Instrumente noch notwendig sind, welche strukturellen oder personellen Veränderungen vollzogen werden müssen etcpp. Ein Neubelegungsverbot ist meist eine der Maßnahmen- so dass man zunächst die bereits in der Einrichtung befindlichen Bewohner nach dem allgemeinen Stand pflegerischer Erkenntnisse pflegt.
Grundsätzlich ist tatsächlich das Problem, dass den Pflegekräften die Arbeit zuviel wird und damit liegen bleibt. Lieben bleiben dann auch die Bewohner, die so Wunden entwickeln, aufhören zu trinken, zu essen, Kontrakturen entwickeln uswusf. Pflegefehler oder aber auch gefährliche Pflege.
Ausschlaggebend ist hier natürlich die vorhandene (Leitungs-)struktur. Schwache oder fehlende Leitung begünstigen die gefährliche Pflege.
Nicht ausschlaggebend ist heutzutage die Bezahlung der Pflegekräfte. Zumindest in Bonn ist ein Durchschnittlohn von 2800 Euro aufzufinden- weit mehr als zum Beispiel Rettungskräfte verdienen.

tbc

Samstag, 14. Februar 2015

Was für ein Jahr

OH- erst Februar. Trotzdem. Letztes Wochenende durfte ich mein erstes Wochenende im "Frei" genießen. Irgendwann letztes Jahr schrieb ich, dass es gut ist, Streß zu haben um Enttäuschungen zu kompensieren- SO allerdings habe ich mir das nicht vorgestellt.
Neben einer Woche ununterbrochener Hausnotrufeinsätze (so viele habe ich im Rettungsdienst täglich nicht gehabt) habe ich in meinem Hauptjob eine - so wissen wir mittlerweile- bahnbrechende Entscheidung getroffen. Sie fiel nicht leicht, war unglaublich schwer umzusetzen und bedeutete eine so hohe emotionale Belastung- das möchte ich eigentlich nicht noch einmal erleben. Wenn es allerdings nötig werden würde- sofort wieder.
Aufgefallen ist mir bei aller Presse und Kommentaren zur Presse, dass die meisten Leute gar nicht wissen, was die Heimaufsicht eigentlich macht.
Die Heimaufsicht arbeitet im Auftrag des Landes- unter Beaufsichtigung der Regierungsbezirke nach einem Landesgesetz. Leider. So gibt es in Deutschland ganze 16 verschiedene Gesetze, die die Aufsicht über die stationär untergebrachten Erwachsenen regeln.
In NRW ist es das Wohn- und Teilhabegesetz, welches die Rechten und Pflichten der Alten- und Pflegeheime, ambulanten Dienste, Tages- und Nachtpflege, Behinderteneinrichtungen, Betreutem Wohnen regelt.
Die Heimaufsicht ist die Behörde, die überprüft, dass das Gesetz eingehalten wird- und das zum Wohle des Nutzers (Ja, so heißt es leider)
Dabei sind wir nicht im Mindesten mit dem Medizinischen Dienst zu vergleichen. Wir dürfen jederzeit die Räume betreten, alle Dokus anschauen und- nach Einverständnis der Person selber- auch die Nutzer anschauen. Wir können Belegungsstopps aussprechen, Beschäftigungsverbote erteilen, die Zuverlässigkeit von Betreibern anzweifeln, Führungskräfte absetzen, Betriebe schließen. Alles zum Wohle des Bewohners. Wobei- und das kann sich jedermann sicherlich vorstellen- auch wenn man es vor der Presse niemals zugeben würde (....): Ein Haus schließt sich nicht von jetzt auf gleich und auch nicht einfach mal so "Weil die Heimaufsicht gerade Lust hatte".
Wir kommen stets unangekündigt, müssen - zumindest in Alten- und Pflegeheimen- mindestens jährlich überprüfen aber sind weitaus öfter in den Häusern. Jeder Beschwerde wird nachgegangen. Jeder. Auch jeder anonymen.
Die Heimaufsichten - oder WTG-Behörden, wie sie auch genannt werden- sind den Städten und Kreisen zugeordnet. In Bonn dem Sozialamt- in anderen Städten auch mal dem Gesundheits- oder Ordnungsamt. Im Prinzip ist jede der Zuordnungen richtig, denn von allem ein wenig - das sind wir.
Und weil wir so vielschichtig- und seitig sein müssen- haben wir einen enormen Fort- und Weiterbildungsbedarf.

Donnerstag, 1. Januar 2015

Prosit Neujahr

Oder auch ein frohes Neues. Wie es gewünscht wird. Vorsätze gefasst? Werden eh nicht umgesetzt- es sei denn, sie garen schon ewig im Kopf. In jeder kleinen Zelle jeden Tag immer und immer wieder aufs Neue.
2014 war toll. Hat erst etwas schleppend angefangen, aber die ersten zwei Drittel des Jahres waren fantastisch. Stressig aber- Eustress. Ich war sehr zufrieden. Dann kam im September etwas, womit ich nicht gerechnet habe. Die Aussage eines langjährigen Freundes, dass ich nicht mehr in sein Leben passe.
Hm. Naja, schaue ich mich halt mal im Spiegel an- und.... er hat natürlich Recht. Ich passe noch nicht einmal mehr in den Spiegel. Wie soll ich dann in ein umfangreiches, langes, junges Leben passen? Ich fasste mir den Vorsatz unbedingt abzunehmen. Das war´s. Um auf andere Gedanken zu kommen, wühlte ich mich immer tiefer in die Arbeit, in den Stress (diesmal war es Disstress...) und in die Tage, die keine geregelten Mahlzeiten mehr zuließen. Ich esse nicht viel aber vollkommen falsch, Bewusst ist mir das alles- alleine der Wille... Wichtig war mir zunächst, mit diesem Tiefschlag des Verlustes einer langjährigen Freundschaft zurechtzukommen, ohne Gründe zu wissen, da war mir mein Aussehen vollkommen egal.
Nur den Spiegeln war mein Aussehen nie egal. Ständig warfen sie mir vor, nicht in den Rahmen zu passen. Ach ja - und ich wollte doch so gerne wieder mit gutem Gewissen Röcke tragen- also hilft nichts- abnehmen.
Letztendlich aber fühle ich mich einfach in meiner eigenen Haut nicht mehr wohl. Das bin nicht ich. Ich bin anders. Also: Abnehmen.
Nächste Woche geht es los bei den Weightwatchern- ich bin mir sicher, dass auch gut zu schaffen. Den Willen habe ich - immer mehr und immer mehr. Nun wisst ihr es auch- also MUSS ich es schaffen. Alle Ausreden sind gesagt, es bleibt nur noch meinen Vorsatz umzusetzen.

Danke, ihr ehrlichen, unfreundlichen Spiegel!