Dienstag, 31. März 2015

Menschen

Man lernt sie nicht kennen. Sie sind.
Manche liebevoll, emphatisch, treu, aufmerksam.
Manche nervig. Lästig. Zuviel. Zu laut.
Manche ignorant. Egoistisch. Abweisend
Manche gewalttätig. Psychisch und physisch.
Manche klug, intelligent, spritzig, witzig.
Manche dumm. Ungewollt.
Mauerblümchen und Aufsteiger.
Gewinner und Verlierer.
Ich bin ein wenig von Allem.

Sonntag, 29. März 2015

Die Woche

Fünf Tage ist der Flugzeugabsturz her- die Presse hat alles zerfleddert, was es zu zerfleddern gab- es ist nichts übrig. Keine Spekulation wurde nicht benannt- der letzte Funken Hoffnung, dass es doch etwas "Normales" war, wie ein technischer Defekt, verbirgt die noch immer nicht gefundene zweite Blackbox.
Die Vorstellung, sich umbringen zu wollen, ist ja nicht ganz so weit hergeholt. Machen genügend Menschen Tag für Tag.
Die Vorstellung, aktiv gegen eine Gebirgswand zu fliegen um sich so umzubringen, ist für mich unbegreiflich. Hört sich komisch an, aber davor hätte ich wohl zuviel Angst.
Die weitere Vorstellung dabei 149 Menschen mit in den Tod zu reißen, ist unvorstellbar. Unsicher bin ich mir, ob das tatsächlich eine Eigenschaft von tief depressiven Menschen ist, die Umwelt absolut auszuklammern- aber ich bin ja auch kein Experte.
Erinnern kann ich mich an eine Situation im Auto mit einem depressiven Menschen, der mir sagte, sich gerade vorgestellt zu haben wie es wäre, gegen die Leitplanke zu fahren, aber die Tatsache, dass ich mit im Auto saß, habe ihn davon abgehalten. Weitere solcher Vorfälle passierten zu der Zeit, so dass ich mir sicher bin, ich wäre sogar zu ihm in ein Flugzeug gestiegen, wäre er Pilot gewesen.

Die größte Gefahr sind und bleiben die Menschen, die Maschinen jeglicher Art bedienen.

Sonntag, 15. März 2015

Pessimismus

In den letzten Wochen hatte ich es vermehrt - vor allem dienstlich - mit absoluten Pessimisten zu tun. Nicht, dass ich ein immerwährender Optimist wäre, aber mein Glas ist doch meist halbvoll und nicht halbleer.
Für mich ist unverständlich, wieso man die Welt zunächst nur schwarz sieht. Anstrengend, die vielen positiven Zeichen zu erklären, wenn mindestens 5 negative Zeichen (die natürlich noch gar nicht eingetreten sind) als Gegenargument geliefert werden.
Wie geht man damit um? Im Laufe der Dienstbesprechungen und Gesprächen habe ich am Ende nur noch zugestimmt. Letztendlich kommt es eh so wie es kommen muss- egal was Pessimisten oder Optimisten denken. Trotzdem- das Leben ist so viel leichter, wenn man grundsätzlich vom positiven Verlauf ausgeht und die kleinen Missgeschicke umgeht oder hinnimmt.
Wirklich anstrengend!

Sonntag, 8. März 2015

Vereine

Die Menschen, die sich im Privatleben und im Berufsleben nicht verwirklichen können, sammeln sich meist in irgendwelchen Vereinen. Geht mir ja auch so- gebe ich ja zu. Mein Medizinstudium hat nicht schnell genug funktioniert, ich habe etwas anderes studiert, Geld verdient und damit war ich weit weg von meinem Traumberuf. Also Verein.
Manche allerdings zeigen in den Vereinen ihre dunkelsten Charaktere- erziehen, kommandieren, geben Geld aus, zerstören. Wieso? Ich weiß es nicht. Dabei ist es vollkommen egal in welchen Verein man geht- jeder hat so seine Spezies.
Es ist so unglaublich schwer, mit diesen Menschen umzugehen- denn weder sie noch man selber hat etwas zu verlieren- ausser eine eventuelle Vereinszugehörigkeit. Seit einigen Jahren bin ich nun in meinem Verein und habe viele von diesen Menschen kommen und gehen sehen, Viele, die ihren Beruf zur Berufung gemacht haben- ein Gewinn! Und Viele, die unzufrieden mit sich und der Welt sind und das ausstrahlen, weitergeben, runterziehen.
Schade. Wenn es nicht so viel Freude bereiten würde, für mich, weiterzumachen- ich hätte mich schon lange zurückgezogen.

Vielleicht ist es auch eine wie auch immer geartete Prüfung, auszuhalten und durchzustehen? Na, dann bin ich hoffentlich bald am Ende :)