Die Pferde wiehern schon leise, noch aber wurde der Durst noch nicht ausreichend gestillt. Vorsichtig lugt die Sonne aus dem immer spärlicher werdenden Wolkenbett hervor. Drachen ziehen lustig anzusehen über die Straßen, feuerspeiend jedem Mädchen mit kurzem Rock hinterher.
Rotkäppchens Korb hat noch keinen Inhalt, die Feuerwehr steht lustlos am Straßenrand und unterhält sich mit den Strafgefangenen, welche bibbernd vor Kälte ihren Sträflingsanzug unter Daunenjacken verstecken.
Die Sonne steht nun im vollen Glanz am Himmel und wärmt die vielen Bienen, Marienkäfer und Eisbären auf dem Weg zur Arbeit.
Plötzlich setzen Trommeln ein. Die Menge stockt, setzt sich aber im Rhythmus der Trommeln erneut in Bewegung. Die hinzugeführte Trinkspende hilft bei den sonst unbeholfenen Tieren, sich gleichmäßig der Masse anzupassen.
Flöten, Sambarhythmen und Trillerpfeifen setzen ein- die Sonne verschwindet verschreckt hinter den Wolken.
De Zooch kütt.
Eine lange Reihe durchgefrorener aber angetrunkener Karnevalisten zieht fröhlich singend und tanzend durch das Dorf. Am Ende des Zugweges sinken alle erschöpft und weitaus leiser wieder in ihre Wochenendlethargie zurück und versammeln sich im Dorfzelt.
Die Sonne aber, die kann nun wieder scheinen.
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