Drei Heimschließungen drohen in Bonn. Zwei davon betreffen Alten- und Pflegeeinrichtungen. Bei beiden Schließungen ist der grundsätzliche Gedanke, die Einrichtung zu schließen, vollkommen legitim und aus wirtschaftlicher Sicht in einem Fall auch angebracht - aber in beiden Fällen wird die Durchführung auf dem Rücken der dort lebenden Bewohner ausgeführt.
Eine Einrichtung in welcher Menschen- egal wie alt und wieso- leben, muss eine Schließung nicht nur aus betriebswirtschaftlicher und vertragsrechtlicher Sicht ordnungsgemäß durchführen- gerade hier ist die soziale Komponente die erste Priorität- meiner Meinung nach.
Wenn es um Geld geht, werden hochrangige Geschäftsmänner zu Kleinkindern und spielen Krieg auf dem Rücken der wehrlosen Bewohner und der ratlosen Angehörigen.
Wenn das nicht funktioniert, werden die Behörden eingeschaltet und versucht, hier die Schuld und die Arbeit abzuwälzen. Arbeit haben wir damit nun genug- Abends, am Feiertag und an den Wochenenden. Schade nur, dass hier die Anerkennung nicht einmal schriftlich an den Oberbürgermeister weitergegeben wird- immerhin sind auch wir Menschen, die ihre Freizeit dafür geben, dass Niemand - wie auch immer- leiden muss und schnellstmöglich wieder den letzten Lebensabschnitt genießen kann. Ja! Freizeit! - Die unzähligen "Wir kommen vorbei und beruhigen"- Einsätze werden nicht bezahlt.
Ein Lob hier aber auch an die Presse, die, informiert durch Angehörige, dieses Thema durchaus ernst nehmen und versuchen, die problematischen Kleinkriege öffentlich zu machen.
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