Bonn ist in diesem Sommer voller Kunst.
Kunst!Rasen, Kunst!Palast, Kunst!Garten. Leider muss ich ehrlich gestehen, dass mir noch nicht so richtig klar geworden ist, wieso wir soviel KUNST brauchen:
Kunst!Rasen: Der Teil der Rheinaue (hinter dem Motorschiffchensee), eingezäunt, integrierter Biergarten- große Bühne und Freifläche für bis zu 10000 Besucher. Von Juni bis Mitte Juli haben hier eine Vielzahl von Konzerten stattgefunden - auch bestuhlte Konzerte wie zum Beispiel Carmina Burana oder auch Zazz und Katie Melua. (Bei Zazz bin ich mir allerdings nicht mehr sicher, ob es bestuhlt war - es hat so sehr geregnet)
Die Preise sind happig- für uns Bonner fast unvorstellbar, für eine Konzertkarte die NICHT für Rihanna ist, bis zu 80 Euro oder mehr auszugeben. Ein kleiner Minuspunkt. Die Akkustik ist klasse- und wer sich die Karte für das Konzert nicht leisten kann, setzt sich an den Motorbötchensee und lauscht der Musik von der Ferne :) Eines MEINER Höhepunkte auf dem Kunst!Rasen war definitiv Santana. Obwohl fast ausverkauft hat sich - nachdem sich im vorderen Bereich vor der Bühne alles knubbelte- im hinteren Bereich noch gut Platz gefunden um sich auszubreiten. Die Bühne ist, dank der Größe und dank der Leinwände, auch von ganz hinten gut zu sehen.
Kunst!Palast. Mitten im Hochsommer- im Juli - wird ein großes Zirkuszelt aufgestellt- der Kunst!Palast. Mitten auf dem Kunst!Rasen. Konzerte finden nun nur noch im Zelt statt. Logisch, es wird ja auch kälter im Sommer. Nicht nur, dass die Akkustik miserabel ist... die Temperaturen sind es auch. Für euch getestet: LaBrassBanda. Während draußen erfrischende 32 Grad herrschten, tropfte im Zelt bei gefühlten 70 Grad Celsius das Wasser von der Decke. Ohne sich zu bewegen- Atmen reichte- strömte der Schweiß jedem aus allen Poren. Dies tat bei dieser Gruppe der Laune und dem Erlebnis nichts ab- es war toll- aber wie viel schöner wäre es gewesen, dies in der frischen Luft auf der großen Bühne erleben zu dürfen. 1800 Menschen unter einem Zirkusdach sind doch einfach zu viel!
Dagegen war das BonnBeat - Festival - trotz noch höherer Temperaturen in der *frischen* Luft- nicht so schlimm. Lediglich 450 verkaufte Karten ließen das Zelt sehr groß und sehr leer wirken. Die Akkustik war auch hier vor dem Zelt wesentlich besser- was die Zuschauer auch zu würdigen wussten und sich zum Teil mehr außerhalb als innerhalb der Zeltwände aufhielten.
Vielleicht verstehe ich den Sinn dieses Zeltes irgend wann einmal- oder aber das Zelt verschwindet im nächsten Jahr ohne dass jemand ihm nachtrauert.
Kunst!Garten: Neu gelernt: Der Kunst!Garten ist der Biergarten innerhalb des Kunst!Rasens. Hier gibt es eine relativ kleine Bühne, auf der nach größeren Konzerten AfterShow - Partys laufen. Sozusagen ein Biergarten mit Musik.
Während der Konzerte des Kunst!Palastes ist der Eingangsbereich des Kunst!Rasens nach hinten verlegt, so dass man auch ohne Eintrittskarte den Kunst!Garten betreten kann.
Bis in den September hinein werden die Konzerte noch laufen. Definitiv eine gute Alternative zu den Museumsmeilenkonzerten - wenn auch einiges noch fehlt: Regen- oder Sonnenschutz.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen